Die Malereien des Künstlers sind farbgewaltig und lassen sich weder stilistisch noch thematisch in eine Schublade einsortieren. Wohl am nächsten noch kommen sie expressionistischen Arbeiten wie denen des Blauen Reiters, der Anfang des 20. Jahrhunderts die Kunstwelt auf den Kopf stellte. Naturhafte und landschaftliche Elemente finden sich da ebenso wie geheimnisvolle oder abstrakt anmutende Zeichen. Thematisch wie motivisch widmet sich der Künstler häufig der Frage von Gegensätzen und ihrer möglichen Überwindung. Schon die Titel der Bilder: „Der Bruder“, „Trennung“ oder „Duell“ weisen in diese Richtung. Und auch der Titel der Ausstellung beschreibt unterschiedliche Aggregatzustände, in denen man sich bewegen kann.  Damit im Blick vielleicht auch die Suche nach dem Trennenden und Verbindenden zwischen der europäischen und der zentralasiatischen Kultur, aus der Ermek Abdykalykov stammt. 

Werden die Motive figürlich, taucht auf den Bildern häufig die Figur des Pan auf, die ja der griechischen Mythologie entstammt. Auch er ein zwiespältiges, gegensätzliches Wesen, einerseits friedvoller und musikbgeisteter Hüter des Waldes, andererseits ein wollüstiges und triebhaftes Geschöpf. Als geisterhafte Wesen bevölkern die Panfiguren die Gemälde Abdykalykovs, aber eben gleichermaßen auch als vergeistigte.

Dauer der Ausstellung: 12.7.-22.9.2024

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