Café Karussell: Patrick Angus - Chronist der schwulen Subkultur in Zeiten von AIDS

Patrick Angust wuchs in Kalifornien auf. Schon in jungen Jahren hatte er den Wunsch, Maler zu werden. 1974 erhielt er ein Kunst-Stipendium. Neben Malern der klassischen Moderne wie Matisse und Picasso war vor allem der offen homosexuell lebende englische Künstler David Hockney ein großes Vorbild. In den 1970ern musste Angus seine Malerei noch mit prekären Jobs selber finanzieren. Erst ab 1984 ermöglichte ihm eine Anstellung am MOMA ein relativ freies Arbeiten. 1988 wurde er mit der Disgnose HIV-positiv konfontiert, damals noch ein Todesurteil. Er starb mit 35 Jahren an AIDS. In der Ankündigung der Galerie Fuchs (Stuttgart) wird er wie folgt portraitiert: "Das zentrale Thema, das in vielen seiner Werke zum Ausdruck kommt, ist (...) die Sehnsucht nach wahrer, nicht nur körperlicher Nähe. Mit seiner ausgeprägten Beobachtungsgabe, seinen Kompositionen, dem Einsatz von Licht und expressiver Farbigkeit gelang es Patrick Angus nicht nur, das objektiv Sichtbare der Motive darzustellen, sondern auch die Atmosphäre dieser Untergrundszene und das Verletzliche ihrer Individuen einzufangen". Die Kunsthalle Stuttgart widmete ihm 2017 eine große Retrospektive. Georg Linde, selber ein Malender, wird uns diesen spannenden Amerikaner vorstellen.

Es gilt die 2G-Regel – genesen oder geimpft. Zu Überprüfung sind die jeweiligen Dokumente sowie der Personalausweis mitzubringen.

Das Café Karussell ist ein gemeinschaftliches Projekt der AHF mit dem Frankfurter Verband.