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Film "Die Uneinsichtigen - Aids-Aktivismus in Frankfurt"
Café Karussell

Alte Gasse 36
60313 Frankfurt am Main, 60313
Deutschland
Es kommt nicht so häufig vor, dass Vertreter*innen der jungen LGBTIQ*-Generation sich für die Geschichte der Älteren interessieren. Die Frankfurter Studentinnen der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Lou Deinhart, Evi Rohde und Zoë Struif haben 2024 auf der Grundlage von Zeitzeugeninterviews und teilweise wiedergefundenem Filmmaterial einen Dokumentar-Film über den Kampf gegen eine drohende repressive AIDS-Politik in Hessen geschaffen. Er hatte am 12.April 2024 im besetzten Berger Kino Premiere.
Der Dokumentarfilm taucht ein in die vergessenen Proteste der pulsierenden 80er/90er Jahre in Frankfurt, als Aktivist*innen unterschiedlichster sozialer Gruppen, angefangen von Schwulen und Lesben, über Drogengebrauchende, Prostituierte, Migrant*innen bis hin zu Hämophiliekranken ihre Wut öffentlich machten. Michael Bochow nannte diese Aktion treffend „eine ‚queer-politische‘ Aktion avant la lettre“. Unter dem von ihnen gewählten Motto "Solidarität der Uneinsichtigen" gingen am 9. Juli 1988 1.500 Menschen in Frankfurt auf die Straße. Das Motto reagierte auf die reaktionäre Ankündigung des damaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Brück, eine „lebenslange, der Krankheit angemessene Quarantäne für Uneinsichtige" umzusetzen. Die Protagonist*innen des AIDS-Aktivismus - u.a. Hans-Peter Hauschild, Martin Dannecker, Ulrich Würdemann, Hans-Peter Hoogen - blicken zurück auf diese prägende Zeit. Die Film-Autorinnen stehen anschließend für eine Diskussion zur Verfügung.
Unser Gastgeber Peter öffnet wie immer um 14:30 Uhr das Switchboard und serviert frischen Kuchen und Getränke nach Wahl.
Beginn des Films: 15:00 Uhr
Hygienehinweis: Bei akuten Infektionen bitte zu Hause auskurieren.
Café Karussell ist das Kooperationsprojekt von AHF, Frankfurter Verband und der Gruppe 40plus.
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