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Nackt im Paradies: Das FKK-Dorf Charco del Palo auf Lanzarote
Café Karussell

Alte Gasse 36
60313 Frankfurt am Main
Deutschland
Viele von uns kennen natürlich den Nacktbadestrand von Playa del Ingles und die Dünen von Maspalomas auf Gran Canaria. Für schwule Männer lange Zeit der Inbegriff der sexuellen Freiheit.
Dass das Nacktbaden einmal um 1900 aus der Lebensreform-Bewegung entstand, ist vielen nicht bekannt. Die Lebensreformbewegung war eine der vielen sozialen Protestströmungen der vorletzten Jahrhundertwende, die der negativ gedeuteten, durch Verstädterung, Naturzerstörung und Kapitalismus geprägten modernen Industriegesellschaft ein positives soziales Utopia entgegensetzte. Ihr Wirkung reichte bis in die 1930er Jahre. Zumal nach der sogenannten "Sexuellen Revolution" haftete aber der "Freikörperkultur" (FKK) etwas Altmodisches an, aber ganz tot war die Bewegung nicht. Sie überlebte in FKK-Vereinen und es war kein Zufall, dass der deutsche Unternehmer Gregor Kaiser in den 1970er Jahren in Charco del Paso auf Lanzarote in Abstimmung mit der örtlichen Politik nach und nach ein ganzes Dorf zum FKK-Gebiet erklären konnte.
An diesen Ort fahren Heinrich und Marcus, ein schwules Paar aus dem Umfeld des Cafe Karussell, schon seit ein paar Jahren und finden es geradezu meditativ, dem Brausen der starken Brandung nackt auf den Felsen sitzend stundenlang zuzuhören. Es ist eine Tiefenentspannung und ein großes Naturerlebnis, die kanarische Luft den ganzen Körper umwehen zu lassen. Nach einem Kurzreferat über die Lebensreform-Bewegung werden die beiden im Gespräch mit Michael Holy über ihre Erfahrung mit ganztägiger Nacktheit berichten.
Das Switchboard öffnet um 14:30 Uhr. Das Kurzreferat beginnt gegen 15 Uhr.
Das "Cafe Karussell" ist ein Kooperationsprojekt von AHF, Frankfurter Verband und der Gruppe 40plus.
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