Queeres Jugendwohnen: QuJu

QuJu
© AHF

Die AHF (AIDS-Hilfe Frankfurt e. V.) und das IFZ (Internationales Familienzentrum e. V.) sind beide langjährige Träger unterschiedlicher Projekte im Bereich Queer und Jugendhilfe. Als Kooperationspartner stellen sie Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, die lesbisch, schwul, bisexuell und trans*- oder inter* (LSBT*IQ) sind, zur Verfügung.

Viele Jugendliche aus diesen Zielgruppen erleben den Weg des eigenen Coming-Outs immer noch schwer und belastend. Äußere Faktoren, wie Ablehnung und Unverständnis im Elternhaus, der Schule, am Ausbildungsplatz oder einer nicht sensibilisierten Jugendhilfeeinrichtung können immer wieder zu Krisen führen und die Selbstfindung des jungen Menschen erschweren. Das potenziell hilfreiche Umfeld, wie Schule und diverse Angebote der Jugendhilfe, bieten bisher zu wenig adäquate Unterstützungsangebote. Mit der Findung der eigenen geschlechtlichen oder sexuellen Identität bleiben die Jugendlichen daher weitestgehend alleine.

Deshalb bietet unser QuJu:

  • Flexible und am individuellen Bedarf orientierte Hilfe
  • Trägereigenen Wohnraum
  • Professionellen Rahmen im stationären Jugendhilfe-Setting
  • Unterstützung bei der eigenen Identitätsfindung
  • Unterstützung in der Verselbstständigung und Perspektivplanung
  • Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen und Problemen
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Unsere Angebote richten sich dabei in der Regel an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 21 Jahren.

In der Wohngruppe wohnen bis zu sieben weitere Jugendliche:

  • Tagesbetreuung oder bei intensiverem Bedarf auch im 24-Stunden-Bereich.
  • Unterstützung und Begleitung auf dem Weg der Integration, der Bewältigung der alltäglichen Anforderungen des Lebens, den schulischen Anforderungen mit dem Ziel eines Abschlusses und der Hinführung in ein Ausbildungsverhältnis.
  • Vorbereitung zu einer selbstständigen Lebensführung, evtl. auch mit dem Zwischenschritt „Betreutes Wohnen“.

Beim betreuten Wohnen sind die Jugendlichen allein und zu zweit. Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche, die in der Lage sind, alleine zu wohnen bzw. auf dem Weg der Verselbstständigung sind.

Wir helfen bei diesem Weg und bieten die nötige Unterstützung und Hilfen:

  • Beratung und Begleitung im Coming-Out-Prozess (wenn gewünscht)
  • Unterstützung bei der Erarbeitung einer schulischen und beruflichen Perspektive
  • Lebenspraktische Unterstützung
  • ggf. begleitende Gespräche mit Eltern und gesetzlichen Betreuer*innen

Dominik Fuchs erzählt alles Wissenswerte auch hier in unserem Podcast.